Das Internet der Dinge bringt eine Vielzahl von Sensoren auch in den Bereich der Pflege von Menschen. Pflegeroboter und technische Assistenzsysteme helfen bereits in manchen Ländern bei der täglichen Grundversorgung von Patienten. Die Vernetzung von vielen weiteren, ganz alltäglichen Dingen sorgen für eine zusätzliche Erleichterung des Arbeitsalltags von Pflegepersonal und Angehörigen. Die Vernetzung schafft mehr Sicherheit und kann Erkenntnisse bringen, die ohne sie nicht möglich wären. Damit stellt das Internet der Dinge eine große Chance für die Pflege dar.
Eine schnelle Verbesserung im Bereich Pflege ist dringend nötig. Immer weniger Menschen ergreifen einen Beruf in diesem Bereich. Gleichzeitig wird die Bevölkerung immer älter, und die Anforderungen an die Pflege steigen. Bereits jetzt gibt es gravierende personelle Engpässe. Das Internet der Dinge ist eine Chance für die Pflege, die dadurch wieder menschlicher werden kann.
Das Internet der Dinge in der Pflege: Konzentration auf das Wesentliche
Viel Zeit wird in der Pflege heutzutage auf die Dokumentation verwandt. Oft wird noch von Hand in Patienten-Akte eingetragen, welche Leistungen erbracht und welche Medikamente verabreicht wurden. Die Zeit, die dafür benötigt wird, könnte viel sinnvoller verwendet werden; vor allem auch für Zuwendungen, die nicht unbedingt bei den Krankenkassen abgerechnet werden können.
Laut ICN (International Council of Nurcing) ist die Achtung des Lebens und der Würde des Menschen eines der Hauptziele der Pflege. Wenn Gegenstände, die zur Pflege genutzt werden, mit dem Internet verbunden sind und Sensoren wertvolle Daten liefern, werden Routineaufgaben erheblich erleichtert oder gar ganz übernommen.
Dokumentation und Monitoring via Sensortechnik
Dokumentation und Monitoring sind zwei Kernaufgaben von Sensoren, die vollautomatisiert übernommen werden. Arbeitsabläufe – beispielsweise auf der Intensivstation – können mit der Hilfe von Sensoren effektiver gestaltet, verbessert und automatisiert werden. So konnte bei der Frühchenüberwachung Erfolge erzielt werden, die weit über die Übername von Aufgaben hinaus geht. Über die Auswertung von den Big Data aus einer Vielzahl von Brutkästen konnten Muster erkannt werden, die auf Komplikationen hinweisen; und zwar lange bevor ein gefährliches Ereignis wirklich eintritt.
Das Online-Krankenbett
Ein Krankenbett, das online ist, unterstützt ebenfalls effektiv bei Pflegeaufgaben. Die Dekubitusprophylaxe, also Maßnahmen, die das Wundliegen verhindern, werden mit einem Bett, das online ist, einfacher. Die Sensoren unter einer Matratze erkennen, wie lange ein Patient in einer Position lag und gibt ein Signal zum Umbetten an das Pflegepersonal. Dazu ist eine Echtzeitüberwachung der Liegeposition notwendig, die gleichzeitig auch Daten über die Schlafqualität liefern. In der Altenpflege werden viele kleinere, alltägliche Notwendigkeiten durch vernetzte Gegenstände erleichtert. Das regelmäßige Einnehmen von Tabletten wird durch die Pillendose registriert und gegebenenfalls erinnert sie mit einem akustischen Signal an die Vergabe.
Das Internet der Dinge macht Pflege wieder zum Dienst am Menschen
Das Internet der Dinge in der Pflege ist beispielhaft dafür, wie der Einsatz von neuen Technologien im Dienst der Menschlichkeit stehen. Durch die Errungenschaften in der Medizin wird die Weltbevölkerung immer älter und der steigende Bedarf an Pflegenden kann ohne neue Technologien kaum mehr abgefedert werden. Das Internet der Dinge ist die Schlüsseltechnolgie, um die hinzugewonnene Lebenszeit in Würde zu verbringen sowie Krankheiten und Gebrechen besser zu bewältigen.
Wenn zeitfressende Routineaufgaben durch die digitale Vernetzung und Auswertung von Big Data besser erledigt oder ganz übernommen werden können, wird Zeit frei für den eigentlichen Dienst am Menschen.
[selectivetweet float=“left“]Das #InternetderDinge liefert Daten für die Pflege & legt den Fokus wieder auf den Menschen.[/selectivetweet]
Zwischenmenschliche Nähe und Zuwendung, für die so die Weichen gestellt werden, ist nicht nur der schnellen Förderung der Gesundheit dienlich. Es werden dadurch auch die Werte des Pflegeberufs gestärkt, die ein würdevolles Dasein ermöglichen.